Wer bloggt denn hier?

Andrea Oberle, Diplom-Designerin und selbstständige Unternehmerin in der Designbranche.

Außerdem leidenschaftliche Naturliebhaberin und Spaziergängerin, Sammlerin (von Ideen, Zweifeln und manchmal auch Pilzen) und Ideenverwerterin. Der Kunst gehört meine Liebe schon seit der Kindheit, weil sie mir die Möglichkeit eröffnet hat, mich aus der als eng empfundenen Welt meiner Kern-Familie (Vater, Mutter, Kind) herauszuträumen. Die Kunst und die Bücher haben mir Welten aufgemacht, die ich in meiner eigenen Lebenswirklichkeit nicht gefunden habe. Meine Sehnsucht war groß, aber ich habe nicht immer die Angebote gefunden, die ich gebraucht hätte, um mich weiterzuentwickeln. Dazu kam vielleicht noch als Einzelkind meine Scheu vor zu vielen Menschen und großen Gruppen, die es nochmal erschwert hat, mich in Zusammenhänge zu bringen, in denen sich das kleine Samenkorn zu einer großen Pflanze hätte entwickeln dürfen.

Freie Kunst hätte ich gerne studiert, aber das war in den Achtzigern in meinen Kreisen „brotlos“, und ich war nicht unabhängig und selbstbewusst genug, um mich durchzusetzen und zu meinen eigenen Bedürfnissen zu stehen. Daher war dann (als Kompromiss, mit dem ich dann aber doch recht gut leben konnte) Kommunikationsdesign das Studium der Wahl für meinen späteren Broterwerb und die Liebe zur Kunst kam im persönlichen Engagement weiterhin zum Tragen. Ich studierte an der Abendschule des Städel, die mir für einen bezahlbaren Jahresbeitrag meine künstlerische Weiterentwicklung ermöglicht hat (Bernhard Jäger und Nicole van den Plaas waren damals meine Dozenten). Ein toller Ort der kulturellen Erwachsenen-Bildung, an dem die unterschiedlichsten Altersgruppen und Interessenlagen zusammenkamen und die leider 2009 den Sparplänen der Stadt zum Opfer gefallen ist.

www.faz.net/aktuell/rhein-main/kultur/frankfurt-staedel-abendschule-vor-dem-ende-1608567.html

Immer wieder ging ich aber von der Abendschule auch hinüber in die „richtige“ Kunstschule, einfach nur um dort zu sein und das Flair zu spüren. Oder um an großartigen Events wie dem „Gasthaus im Städel“ teilzunehmen. War irgendwie so etwas wie Heimat, aber gut genug, um mich um eine Aufnahme zu bewerben, habe ich mich nie gefühlt. Künstler*innen brauchen ein großes Ego und meines war eher klein. Aber „nichts ist so schlecht, dass es nicht für etwas gut ist“.

Meine Liebe zur Kunst und mein unverbrüchlicher Glaube an die Wirksamkeit von künstlerischem Tun hat mich zu guter letzt an die Stelle geführt, an der ich heute bin und von der aus ich diesen Blog schreibe: zum Studium im Masterstudiengang „Kulturelle Bildung an Schulen“.

Und dafür bin ich meinem Schicksal wirklich dankbar.


Stationen von Studium, Praktika und Beruf:

Abendstudium Zeichnen und Malerei an der Städel-Abendschule bei Bernhard Jäger
und Nicole van den Plas

Studium Kommunikationsdesign an der Fachhochschule Wiesbaden
Schwerpunkte: Kreativitätstechniken und Text bei Harald Braem, Malerei bei
Robert Preyer, Konzeptentwicklung und Marketing bei Werner E.A. Boehler

Praxissemester in den Brian Whitehead Studios in London mit Stipendium der
Carl-Duisburg Gesellschaft

Akademischer Grad Diplom-Kommunikationsdesignerin
Für meine Diplomarbeit habe ich im Team mit einem Kommilitonen eine Kunstzeitschrift „K.“ für Frankfurt am Main konzeptionell erdacht, gestaltet und bis zur Produktionsreife umgesetzt. Dem Ziel, „K.“ mit Unterstützung der Stadt Frankfurt auf den Markt zu bringen, sind wir sehr nahe gekommen. Einige Zeit später erschien dann mit Art Kaleidoscope ein ganz ähnliches Zeitschriftenformat, das sich bis heute auf dem Markt behauptet.

Studienjahr Freskomalerei an der Scuola per Affresco, Prato, Italien

Gründungsmitglied Arts&Others communication network, Bad Homburg,
Leitung der Grafik-Design Abteilung

1998-heute Geschäftsführerin der Oberle Werbeagentur GmbH

Seit 2016 Weiterbildungsmaster „Kulturelle Bildung an Schulen“


Kleiner Einblick in mein künstlerisches Schaffen

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