Komm kochen

Nichts kommt uns näher als unsere Nahrung.
Komm kochen!

Der Name drückt einen einfachen und unkomplizierten Zugang zu einem universellen Bedürfnis des Menschen aus: Seine Nahrung selber zuzubereiten. Kinder und Jugendliche sollen mit dem Projekt befähigt werden, für ihre eigene gesunde Ernährung zu sorgen, ohne dazu von Erwachsenen abhängig zu sein.

Ziel des Projektes

Das Projekt soll Ernährungszusammenhänge aufzeigen und letztendlich befähigen, eigene Entscheidungen im Hinblick darauf zu fällen, was ich in meinen Körper hineinnehme. Man ist, was man isst.

Unterziele

  • Mechanismen der Lebensmittelindustrie durchschauen und sich dagegen entscheiden können
  • eigenen Geschmack entdecken und Alternativen zu herkömmlichen bzw. anerzogenen Ernährungsstilen entwickeln.
  • sich künstlerisch mit dem Thema Nahrung und Kochen auseinandersetzen

Ablauf des Projektes

Das Projekt ist als Nachmittagsprojekt für ein Viertel- oder Schulhalbjahr angelegt, entweder an Ganztagsschulen oder bei einem freien Träger wie z.B. „Quartier machen“ in Frankfurt-Fechenheim.Das Projekt ist modular aufgebaut:

Modul 1:

Woher kommt unser Essen? Filme, Gruppendiskussionen, eigene Recherchen, Tagebuch führen etc.

Modul 2:

Was braucht mein Körper? Thema der Sinne, was will ich essen, was bedeutet mir das Essen, was hat das mit meiner Familie zu tun? etc.

Modul 3:

Kocheinheit. Wir kochen einfache Gerichte, die die Basis bilden, um sich selbstständig mit gesundem Essen versorgen zu können.

Modul 4:

Wir gestalten ein Kochbuch. Und schaffen damit einbleibendes Nachschlagewerk, wenn wir allein in unserer Küche stehen.

Modul 5:

Komm kochen Blog. Wir vernetzen uns gegenseitig, geben uns Tipps, helfen uns etc.
Wir generieren eine Möglichkeit der Partizipation für alle, die daran interessiert sind.


Laura Sofie Hantke und Lucas Grassmann an dem Ort, wo alles begann, in ihrer eigenen Küche

Modul 6:

In unserer Küche wird gedruckt. Ein junges Designerpaar aus Darmstadt (Laura Sofie Hantke und Lucas Grassmann), druckt mit Küchenmaterialien wunderschöne Drucke, die als Wandschmuck dienen können oder in das Kochbuch eingebaut werden. In diesem Modul werden zusätzlich künstlerische Kompetenzen erworben.


Es können einzelne Modul-Blöcke miteinander kombiniert werden, Modul 2 und 3 sind zwingend vorgegeben.

Ressourcen

Personelle Ressourcen müssen noch genauer bestimmt werden. Es können prominente Frankfurter Kochpersönlichkeiten wie Mirko Reeh angefragt werden, ob sie das Projekt unterstützen: Vorbildcharakter.Räumliche Ressourcen sind meistens auf die eine oder andere Art vorhanden,eventuell sind Umbauten nötig.

Finanzielle Ressourcen wären z.B. bei „Quartier machen“ abrufbar und das Projekt müsste durchkalkuliert werden. Ein detaillierter Finanzplan wäre notwendig.

Bei der Durchführung an Schulen müssen die Ressourcen vor Ort geprüft werden (Räumlichkeiten?, finanzielle Unterstützung durch Förderverein?, wer kann personell unterstützen–z.B. Mensapersonal,
Eltern etc.?).

Zielgruppen

Kinder und Jugendliche ab Klasse 5. Es bieten sich als Projektpartner die integrierten Gesamtschulen an, zum einen, da diese oft als Ganztagsschulen aufgebaut sind, zum anderen, weil diese Erfahrungen mit vielfältiger Projektarbeit haben.

Eine weitere Möglichkeit sind freie Träger, z.B. „Quartier machen“ in Frankfurt, um eine breite und heterogene Zielgruppe zu errichen und den Zusammenhalt im Stadtteil zu förderrn. Hier wäre auch ein Projekt zum generationenübergreifenden Kochen denkbar.

Projektpartner/Förderer

Mögliche Partner oder Förderer können z.B. aus der Lebensmittelbranche kommen. Denkbar sind Supermärkte vor Ort, die Lebensmittel spenden oder die Projektgruppe holt Waren ab, deren Haltbarkeitsdatum zeitnah abläuft.

Auch alle Anbieter aus der Bio- und Ökobranche können mögliche Projektpartner sein, z.B. Alnatura, DM oder die GLS Bank. Stadteilbezogen kann es aber auch der Gemüsehändler vor Ort sein, der das Projekt unterstützt.

Nachhaltigkeitidee

Bei „Quartier machen“ mal gedanklich weitergesponnen: Komm kochen! kann zu einem von Jugendlichen geführten Cateringunternehmen heranwachsen. Es kann eine feste Einrichtung werden, so dass Kinder im Stadtteil zu einem warmen Mittagessen kommen. Es kann Vorbildcharakter für andere Stadteile haben.

Durchführung

Im Winterhalbjahr 2017/2018. Als dreimonatiges Projekt, als Kochwoche, oder, oder, oder …

Die Ernährungswende beginnt im Topf.
Komm kochen!